MALAYSIA: WIDERSTAND GEGEN ABHOLZUNGSWAHNSINN GEHT WEITER!
von FdN, 31.12.2016
Seit 11.12.2016 werden in Kelantan neue Blockaden errichtet, in Simpang Petei und Kampung Cawas ebenfalls:
Errichtung neuer Blockadestandorte
Arne Salisch
MALAYSIA: ABHOLZUNGSWAHNSINN in KELANTAN, GUA MUSANG
von FdN, 02.12.2016
50% des Landes der Temiar sind für zerstört. Menschen und Tiere verlieren ihre Lebensgrundlage für Palmölplantagen. Bitte schreibt den Brief unten ab und schickt ihn an die Verantwortlichen.
Arne Salisch
Write to:
Md Anizam Ab Rahman Kelantan (Head of Culture and Toursim)
Mohd Amar Nik Abdullah (Head of Land Affairs and Natural Resources)
OFFICE OF THE SECRETARY OF STATE
BLOCK 2, LEVEL 2, Kota Darulnaim
15503 Kota Bharu, Kelantan
MALAYSIA
+609 7481957
portal [a] kelantan.gov.my
+609 7485512
www.kelantan.gov.my
Template letter:
Dear
I am writing to express my concern and outrage that the Kelantan state government, amongst others, are supporting logging companies to further destroy the Kelantan rainforest, home of the Temiar Orang Asli, in the name of profit.
Over 50% of the Kelantan rainforest has now been cut down, replaced in part with Oil palm and Rubber plantations; mono culture habitats where animals and indigenous people cannot live.
This destruction of the rainforest for short term profit will have long term devastating effects on Kelantan, Malaysia and the world as a whole. It also destroys another culture of Malaysia, that of the Temiar Orang Asli who are seeing their lands stolen and destroyed.
I urge you to put a stop to this massacre of land, animals and people.
Yours sincerely,
MALAYSIA: STAAT RÄUMT GEWALTSAM BLOCKADE DER UREINWOHNER!
von FdN, 29.11.2016
Momentan wird die Blockade der Holzfällerstraße beim Dorf Pos Tohoi von Polizei und Militär gewaltsam aufgelöst. Bisher wurden 40 Temiar festgenommen….
01.12.2016: Die Verhaftungen scheinen nicht so schlimm zu sein, die meisten Temiar sind schon wieder frei.
Arne Salisch
MALAYSIA: FORSTBEHÖRDE BEDROHT UREINWOHNER!
von FdN, 20.11.2016
Malaysia, Kelantan: Seit Monaten dauert die Blockade bei den Temiar-Dörfern Pos Tohoi und Pos Simpor an. Die Temiar wehren sich verzweifelt gegen die Abholzung ihrer Wälder. Dem Volk wird jegliche Lebensgrundlage genommen. Nun wurde den Temiar vom Staat Malaysia ein Ultimatum gesetzt. Wenn die Blockade nicht bis zum 20. November geräumt ist, wird sie gewaltsam aufgelöst. Bisher haben wir keine Neuigkeiten aus der Region. Es ist Regenzeit, und die Berge der Temiar sind schwer zugänglich.
Arne Salisch
Blockade Holzfällerweg Die Forstverwaltung des Bundesstaates droht gleichzeitig den Stammesmitgliedern der beiden Dörfer, dass sie mit bis zu fünf Jahren Gefängnis oder mit Höchststrafen von RM 5.000 rechnen können, wenn sie nach Abschnitt 32 des National Forestry Act 1984 (Amendment 1993) verurteilt werden. Die Ureinwohner der beiden Dörfer hatten ihre Blockade auf der Holzfällerstraße errichtet, nachdem die Behörden ihre Beschwerden wegen unkontrollierter Abholzung ignorierten. Die Landzerstörung wird Erosionen des Bodens hervorrufen und ihren Lebensunterhalt schädigen.
Bernd Wegener
MALAYSIA: REGENWALDZERSTÖRUNG GEHT WEITER!
von FdN, 02.08.2016
Im Dorf Kampung Terbol der zu den SENOI gehörenden Jah Hut wird fleißig weiter ohne jede Erlaubnis auf der Halbinsel Malakka der Urwald zerstört. Es nimmt kein Ende.
Arne Salisch
MALAYSIA: SEMOK BERI HABEN LANDRECHTEPROZESS GEWONNEN!
von FdN, 02.08.2016
Die Semok Beri von Maran haben ihren Prozess am 02. April gewonnen. Ein wichtiges Beweismittel, die Besiedlungskarte, wurde mit finanzieller Unterstützung von FdN erstellt. Bemerkenswert an dem Urteil ist die Tatsache, dass die Dörfler ohne Unterstützung bzw. gegen den Willen der Batins (Dorfvorsteher) – die von der Regierung eingesetzt sind – vor Gericht gegangen sind und trotzdem gewonnen haben.
Arne Salisch
MALAYSIA: BEDROHUNG DER URBEVÖLKERUNG NIMMT ZU!
von FdN, 18.06.2015
Seit nun zwei Jahren unterstützt FdN die zu den weddoiden Senoi gehörenden Jah Hut gegen die Vernichtung ihrer Heimat. Jüngst fand dazu vom 9. bis 12. Juni in Ipoh im Bundesstaat Perak ein weiterer Media Workshop durch Shafie statt. Die Workshops dienen der Vermittlung / Anwendung moderner Technik zur Dokumentation der Regenwaldvernichtung, und letztendlich auch der Unterstützung für Landrechtsprozesse.
Dank unserer Spender konnte FdN aktuell 3000 Euro zur Verteidigung der Landrechte der Jah Hut zur Verfügung stellen. Alle 12 Dörfer der Jahut sind bedroht und das Geld hilft, den Widerstand zu organisieren und Aktionen durchzuführen, seien es die Vermessungsarbeiten zur Registrierung der landmarks (heiligen Orte), Workshops oder auch Protestmärsche der Dorfbewohner in die. Hauptstadt. Im Endeffekt dreht sich alles um die Verteidigung der Landrechte. – Drei Dörfer der Jahut sind übrigens seit einem Monat von der Wasserversorgung abgeschnitten. Das Oberflächenwasser ist durch die Rodungsarbeiten in den umgebenden Wäldern so stark verschmutzt, so dass man es nicht mehr trinken kann. Es betrifft die Dörfer Kg Terbol, Kuala Krau und Kampung Pian, das Heimatdorf des alten Schamanen Tok Jangal.
Und Mittags kamen die Bulldozer. Das Leid der Jakun von Kampung Batu.
von FdN, 08.06.2015
Die Jakun sind eine indigene Gemeinschaft die zu den Protomalayen gehören. Wie die anderen Orang Asli (Senoi; Negritos) leben sie seit langer Zeit in den Regenwäldern der Halbinsel Malakka.
Kampung Batu ist eine Siedlung im Nordosten des Bundesstaates Pahang, zwischen dem Nationalpark Taman Negara, der viele Touristen zum Klettern, Wandern und Raften anzieht, und den traumhaften Stränden der Ostküste Malaysias. Sieben Familien leben hier in ihren Hütten am Rand des Regenwaldes. Sie bauen Feldfrüchte für den Eigenbedarf an und den Rest, den sie zum Leben brauchen, schenkt ihnen der Regenwald. Dafür sind sie dankbar. Für jede Nahrung, jedes Baumaterial, das sie vom Wald bekommen, bedanken sie sich bei Mutter Erde.
Sie sehen alles, was ist, Steine, Pflanzen, Tiere und Menschen, als lebendig und beseelt an und alles als Teil einer großen Weltseele.
Die Regierung Malaysias verbot ihnen, dort zu leben, wo sie schon immer lebten. Aber das neue Land war schlecht, kein Wald und unfruchtbare Erde. Sie konnten sich dort nicht ernähren. Also blieben sie in Kampung Batu, dem Dorf am Rande des Regenwaldes, der ihnen alles schenkte was sie zum Leben brauchen. – Bis zum 1.6.2015. Da kamen 100 Soldaten mit Bulldozern, rissen die Hütten nieder und vertrieben die Menschen. Es sei Nationalparkgebiet, dort dürften sie nicht leben. Dass dort illegale Holzfäller und Rohstoffsucher dem Wald einen echten, irreparablen Schaden zufügen, interessiert niemanden.
Jetzt vegetieren die Jakun von Kampung Batu am Rande der Straße in notdürftigen Zelten, und wissen nicht wo sie hin sollen und wie ihre Zukunft ist.
Wer diesen Menschen helfen möchte, kann dieses über eine Spende an FdN tun, wir leiten die Mittel zu 100% weiter.
Arne Salisch
MALAYSIA: SENOI UREINWOHNER KÄMPFEN FÜR ERHALT IHRER HEIMAT
von FdN, 08.03.2015
Workshops zur Dokumentierung der Vernichtung indigener Lebensgrundlagen. Filmemacher Shafie Dris von den Jah Hut weist Indigene in moderne Medientechnik ein
Bei dem Workshop wurden Jah Hut und Vertretern anderer indigener Gruppen der Umgang mit Videokameras, und die Informationsverbreitung mit modernen Medien (Internet) beigebracht, um Umweltschäden, illegalen Holzschlag, Landraub etc. sofort zu dokumentieren. Weiterhin wurde den Indigenen auch vermittelt an welche Behörden sie sich in welcher Form zu wenden haben, wenn sie diese Vorkommnisse anzeigen. Da die Teilnehmer aus verschiedenen Regionen Malaysias kamen, diente der Workshop auch der Kommunikation und Vernetzung der Menschen untereinander, was ebenfalls ein wichtiger Faktor ist. Die Kosten eines Workshops mit 10 bis 12 Teilnehmern und 5 Trainern liegen bei ca. 1.100 EUR. Dank der Unterstützung von FdN konnte nun dieser erste Workshop stattfinden. Mindestens 10 weitere sind geplant.
Im Ende 2014/Anfang 2015 war FdN vor Ort in Malaysia und hat eine Outdoorkamera übergeben.
Mapping Projekt: Jef von den Jah Hut hat bisher über 40 Dörfer vermessen, damit die Indigenen bei Gerichtsprozessen ihre Landansprüche beweisen können. Einige Prozesse wurden durch seine Karten bereits gewonnen. So hat auch das oberste Berufungsgericht in Putrajaya den Einspruch eines Falls anerkannt und diesen zur weiteren Verhandlung an das Distriktgericht zurückgewiesen. Die wichtigste Begründung war die Anerkennung des Gewohnheitsrechtes der Orang Asli (= Ureinwohner) durch ihre dauernde Besiedlung des Landes. Diese dauerhafte Besiedlung weist Jef nach, in dem er heilige Orte, alte Friedhöfe etc. als landmarks in die offiziellen Karten aufnimmt. Ziel ist es, 100 Karten zu erstellen (Kosten: 55.000 EUR). Matang Gulong: heiliger Berg der Jah Hut
Wir bitten um Spenden (Kennwort: Senoi bzw. Malaysia).
Arne Salisch
MALAYSIA: URVÖLKER BRAUCHEN DRINGEND HILFE IM KAMPF GEGEN PALMÖLPLANTAGEN!
von FdN, 30.12.2014
Hallo,
ich bin gerade zurück von den Jah Hut und jetzt in Kuala Lumpur. Obwohl hier die schlimmsten Überschwemmungen seit 40 Jahren sind, haben wir es dann doch geschafft, uns mit Shafie zu treffen und in sein Dorf zu fahren. Wir haben fünf Tage bei ihm gewohnt und es trotz der widrigen Umstände geschafft, uns mit anderen Aktivisten zu treffen, zu den Che Wong zu fahren und zu den Temuan. Ich habe noch nie so friedliche und fröhliche Menschen getroffen und bin zutiefst beeindruckt von der Kultur und Lebensart dieser Menschen. Und ebenso besorgt über den Landraub, die Situation mancher Dörfer und die Zukunftsaussichten. Die Palmölplantagen fressen sich immer mehr an die Siedlungen heran, manche sind schon eingeschlossen und haben keine andere Wahl mehr, als für einen halben Euro am Tag auf der Plantage zu arbeiten. Um 18.00 werden die Tore geschlossen, und die Menschen kommen nicht mehr raus. Ihre heiligen Orte werden vernichtet, sie selbst sollen umgesiedelt werden, in trostlose Siedlungen, wo sie kein Land haben und ihre Kultur irgendwann verlieren. Das Übliche halt, was überall auf der Welt stattfindet.
Regenwaldzerstörung auf der Halbinsel Malakka (Foto: FdN)
Shafie kämpft seit acht Jahren unermüdlich, er reist durchs Land um die Leute über ihre Rechte aufzuklären, verbindet die einzelnen Gemeinschaften untereinander etc..
Es gibt durchaus noch andere Initiativen, die meisten aber mehr oder weniger Regierungskonform, bzw. angepasst. Die Gruppe um Shafie (JKOASM) ist in ihren Ansprüchen und Vorgehensweise die konsequenteste und durch den persönlichen Kontakt mit ihm weiß ich jetzt, dass die Gelder dort gut verwendet werden.
Interessant ist das Mapping Projekt von Jef, damit die Indigenen bei Gerichtsprozessen ihre Landansprüche beweisen können. Einige Prozesse wurden durch seine Karten gewonnen. Darunter jetzt ein sehr wichtiger, den ich vor zwei Wochen schon auf Facebook gepostet habe, da wusste ich nur noch nicht, das Jefs Karten der Hauptgrund für den Sieg waren.
Insgesamt müssen 900 Siedlungen vermessen werden. Und die Zeit spielt gegen uns!
Viele Grüße,
Arne
Damit die Orang Asli überleben können, unterstützt FdN die Projekte von JKOASM zur Landsicherung durch Vermessung der indigenen Gebiete. Wir bitten dringend um Spenden (Kennwort: Orang Asli bzw. Malaysia). Bitte helfen auch Sie!
Landmarks = hier: wichtige historische / heilige Stätten der Ureinwohner, Orte mit Ahnenbezug
Jah Hut, Che Wong und Temuan sind Ureinwohnervölker (malaiisch: Orang Asli). Die beiden erstgenannten Ethnien gehören zur Gruppe der australoiden Senoi, die Temuan sind Protomalaien.
Jaringan Kampung Orang Asli Semenanjung Malaysia (JKOASM) ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich für die Landrechte der Orang Asli Gemeinschaften der Halbinsel Malakka gegenüber der Regierung einsetzt.
MALAYSIA: LEHNT DIE RECHTE INDIGENER VÖLKER GEGENÜBER DER UN AB
Von: Sarawak Report <notifications@sarawakreport.org> / Übersetzung: FdN; 15.03.2014
PDF (o,222 MB) Malaysia lehnt UN indigenen Kontolleur ab
Bernd Wegener
MALAYSIA: PENAN VERLANGEN VON SARAWAK ENERGY IHRE RECHTE
von FdN/fPcN, 24. April 2012
Die sechs Penan Kommunen von Long Lutin, Long Pakan, Long Lilim, Ba Abang, Long Kawi und Long Artikel haben an Torstein Dale Sjotveit, den verantwortlichen CEO des malaysischen Stromversorgers Sarawak Energy (SEB), Protestbriefe geschickt mit der Forderung, dass die Arbeiten an dem geplanten Mega-Staudamm Baram sofort eingestellt werden. Der 1.200 MW Baram Damm würde ihr angestammtes Land mit einer Regenwaldfläche von über 400 km2 und ihre Dörfer mit insgesamt 20.000 Einwohnern überfluten.
„Mein Mann, meine Kinder, meine Brüder und Schwestern, wir werden nicht überleben, wenn sie die Baram Damm bauen. Es ist besser, uns mit einem Messer sofort zu töten, als den Damm zu bauen“, flüstert eine alte Frau in Long Lilim in Verzweiflung zu. Ein anderer Dorfbewohner fragt: „Sie sagen uns, dass der Damm Entwicklung bringen wird. Aber was ist das für eine Entwicklung, wenn sie uns ertränken?“
Torstein Dale Sjotveit hält trotz dieser Bedenken an diesem Staudammprojekt fest. Er scheint bereit zu sein, internationale soziale und ökologische Standards zu verletzen. Solche Mega-Projekte ohne die Zustimmung der betroffenen Gemeinden durchzuführen steht im striktem Widerspruch zu Normen wie die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker.
(Foto: Protest der Penan gegen den Damm) Den Penan vom Gebiet Mittel Baram wurden nie irgendwelche Informationen über die Staudammpläne gegeben, die ihr Land überfluten und die dort Lebenden vertreiben soll. Die Penan sind nie bezüglich dieser Angelegenheit angehört worden. Hätten sie die Chance zu einer wirklichen Beteiligung, dann würde Torstein Dale Sjotveit bewusst sein, dass die Penan eine echte Entwicklung, aber keine Dämme wollen, wie der Häuptling von Long Pakan es formuliert: „Wenn sie uns entwickeln wollen, sollten sie für uns eine Straße, Kliniken und Schulen bauen. Das ist was wir wollen, aber wir wollen nicht überflutet werden.“
MALAYSIA: KAMPAGNE ANTIHOLZKORRUPTION FÜR DIE PENAN
von FdN/BMF,21. Februar 2011
Liebe Freundinnen und Freunde, der Bruno Manser Fonds bereitet eine Kampagne gegen Holzkorruption in Sarawak auf Borneo (Ost-Malaysia) vor, der wir uns als fPcN interCultural anschliessen wollen. Der seit 30 Jahren an der Macht stehende und hoch korrupte Regierungschef Taib Mahmud feiert am 26. März sein Amtsjubiläum – kurz zuvor oder danach werden Wahlen stattfinden. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, die Verantwortung Taibs für die Abholzung des sarawakischen Regenwalds herauszustreichen. Darüber hinaus protestieren wir gegen die Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft, die Taib bei seinen korrupten Machenschaften gewähren lässt und sein Millionenvermögen auf ausländischen Konten sowie sein Immobilienimperium schützt. In Deutschland betrifft das vor allem die Deutsche Bank, die enge Geschäftsbeziehungen mit Taib Mahmud pflegt (vgl. dazu auf unserer Website:http://www.bmf.ch/en/newsHerzstück der Kampagne ist ein „International Anti Taib Action Day“, an dem an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt protestiert werden soll. Am 28. Februar sind bereits Aktionen in London, Ottawa und San Francisco (allenfalls etwas später auch in Seattle) geplant. Wir fragen euch deshalb an, ob ihr bereit wärt: – am 28. Februar Teil einer kurzen Protestaktion vor dem Hauptsitz oder vor einer grossen Filiale der Deutschen Bank zu sein – für eine Petition an die Deutsche Bank mit zu sammeln, die dann im März übergeben würde – ein NGO statement zu dieser Thematik zu unterschreiben (Text in Ausarbeitung)Die Kampagnenwebseite: (www.stop-timber-corruption.org), von wo Protest-Mails geschrieben werden können.Kontakt: timber-corruption@bmf.ch skype: timber-corruption Tel: +41 61 261 94 74Bruno Manser Fonds, Basel |
MALAYSIA: OBERSTES GERICHT BESTÄTIGT ERSTMALS INDIGENE LANDRECHTE
von FdN, 13. Mai 2009
Der oberste Gerichtshof in Malaysia hat am 5. Mai 2009 erstmals den Forderungen der Indigenen entsprochen und deren Landrechte bestätigt. Dies ermöglicht den Indigenen (z.B. Penan) gegen Palmöl- und Holzfirmen rechtliche Schritte einzuleiten, sobald diese ihre Landrechte verletzen. Das Bundesgericht Malaysias beschloss einstimmig, dass die Indigenen einen Rechtsanspruch auf ihr traditionelles Land besitzen, da sie schon seit Generationen dort leben. Der Staat kann ihnen dieses Land nun nicht mehr ohne Kompensation einfach wegnehmen, sagte der prominenter Landrechts-Anwalt See Chee How.
„Das ist eine Grundsatzentscheidung, die erstmals in Malaysia von einem obersten Bundesgericht gefällt worden ist,“ sagte See Chee How. „Es ist eine große Hoffnung für etwa 100 weitere Landrechtsfälle, die seit langer Zeit bei malaiischen Gerichten verhandelt werden. Landrechte sind das Schlüsselproblem für die Indigenen in Malaysia, weil viele von ihnen im Namen von Entwicklung einfach vertrieben worden sind ohne von der Regierung entschädigt worden zu sein.“
Die malaiische Regierung behauptete immer wieder, dass die Stämme keine Rechte auf ihr traditionelles Land haben. Aber die Indigenen, die meist im Dschungel von Borneo leben, argumentierten, dass sie die traditionellen Besitzer des Landes seien, weil sie seit Generationen dort leben. Bereits im Jahr 2007 hatte ein Bundesgericht entschieden, dass die indigenen Kedayan, die in Sarawak leben, Rechte auf ihr Land haben und entschädigt werden müssen. Ihr Land war von der Regierung in den 90er Jahren für eine Öl Erschließung beschlagnahmt worden. Die Regierung begehrte daraufhin eine endgültige erneute Entscheidung für diesen seit mehr als einem Jahrzehnt sich hinziehenden Fall. Nun hat das oberste Bundesgericht erneut zugunsten der traditionellen Landrechte entschieden.
Die indigenen Landrechte waren zuvor immer wieder Anlass für Konflikte in Malaysia, da die Regierung Konzessionen an Firmen vergab, die die Wälder von Indigenen für Palmölplantagen oder die Holzgewinnung zerstörten. Bekanntester Fall war der Kampf des Schweizers Bruno Manser, der sich für die Kultur und das Land der Penan in den 90er Jahren eingesetzt hatte. Seit dem Jahre 2000 gilt er als verschollen und es wird vermutet, dass er von der malaiischen Holzmafia ermordet worden ist. Nun aber kann die Entscheidung des Bundesgerichtes mehr als 20.000 Indigenen offizielle Landrechte gewähren, damit diese auf ihrem Land selbstbestimmt leben können.
MALAYSIA: PENAN FÜHRER WERDEN VON REGIERUNG ABGESETZT
von Administrator, 5. Oktober 2008
Sofortige Handlung notwendig: Schützt Indigene Rechte in Malaysia
Druck auf die Regierung ausüben, die Penan Führung wieder einzusetzen
Seit über zwei Jahrzehnten kämpfen die Gemeinden der traditionellen indigenen Penan, um die Holzindustrie daran zu hindern, ihren Lebensraum im Regenwald in Sawak, Malaysia, zu zerstören. Weder die Holzfirmen noch das Militär oder Regierungsoffizielle haben es geschafft, die traditionellen Führer oder Dorfoberhäupter der Penan zu überzeugen oder zu bestechen, die auf das „angeborene Gewohnheitsrecht“ ihres Volkes bestehen, in ihrem Wald zu leben und diesen zu beschützen. Der letzte Schachzug der Regierung von Sarawak war es, den Dorfoberhäuptern die offizielle Anerkennung als Vertreter ihrer Gemeinden zu entziehen. Dies ist eine Verletzung der UN Erklärung über die Rechte Indigener Völker, die auch von Malaysia unterzeichnet wurde.
Gemeindeberichten zufolge hat ein offizieller Regierungsangehöriger kürzlich einer Gruppe von Penan Vertretern der Region Upper Baram verkündet, dass ihre Oberhäupter nicht mehr offiziell anerkannt werden. Als Folge hat die Regierung die Zahlung der monatlichen Aufwandsentschädigung an die Penan Führer in Höhe von 450 Malasischen Ringgits (130 US$) eingestellt.
In Long Benali, einer Gemeinde, die mithilfe von Blockaden und einer Medienkampagne erfolgreich verhindert hat, dass die Holzfirma Samling ihr angestammtes Territorium betritt, wurde der Führer Saun Bujang abgesetzt. Zurzeit versucht die Regierung, einen Vertreter der Firma Samling an seiner Stelle zu positionieren.
In Long Sait, einer Penan Gemeinde am Fluss Selungo, hat Oberhaupt Bilong Oyoi, der immer offen gegen Holzschlag in der Region war, einen Brief der Regierung erhalten, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass er abgesetzt sei. Bilong ist einer der führenden Kläger in einer Penan Landrechtsklage, die seit 1998 läuft.
Ein anderer Kläger im selben Fall, der kürzlich verstorbene Kelesau Naan, früheres Oberhaupt von Long Kerong, verschwand nahe seines Reisfeldes im Oktober 2007. Zwei Monate später wurde er tot aufgefunden; die Penan vermuten, dass er ermordet wurde. Die Long Kerong Gemeinde hat seitdem ein neues Oberhaupt gewählt, den früheren Vize Tirong Lawing. Da die Regierung die Anerkennung Tirongs ablehnt, hat die Gemeinde keinen offiziellen Vertreter.
Die Gemeinde Long Lamai, die im April 2007 eine Klage wegen Landesrechts gegen Samling und die Regierung Sarawak eingereicht hat, steht ebenfalls ohne offiziellen Vertreter da. Das frühere langjährige Oberhaupt Belare Jabu starb im Mai 2007. Sein Sohn Wilson Belare, neugewählter Gemeindevertreter, wurde bis heute nicht von den Behörden anerkannt.
“Wir protestieren gegen diese Verletzung unseres Rechts auf Freie Wahl unserer eigenen Oberhäupter” sagt ein Penan Vertreter aus der Region Upper Baram. „Trotz all dieser Versuche unsere Führerschaft zu untergraben, stehen die Gemeinden in Upper Baram fest hinter ihren gewählten Gemeindeoberhäuptern.“
Die Nicht-Anerkennung der gewählten Gemeindevertreter durch die Regierung Sarawaks ist eine klare Verletzung der UN Erklärung über die Rechte Indigener Völker. Diese Erklärung, die von Malaysia verabschiedet wurde, hält in ihrem Artikel 18 das Recht der indigenen Gemeinden hoch, ein Recht auf Mitbestimmung in Fragen, die ihre Rechte betreffen würden, durch Vertreter, gewählt durch sie selbst und nach ihren eigenen Wahlverfahren („to participate in decision-making in matters which would affect their rights, through representatives chosen by themselves in accordance with their own procedures“).
Wie können Sie helfen:
Bitte schreiben Sie an die Sarawak Behörden und drängen Sie diese, die traditionellen Oberhäupter der Penan wieder einzusetzen. Wenn wir schon dabei sind, sollten wir sie auch dazu drängen, sowohl die angeborenen Gewohnheitsrechte der Penan als auch ihr Recht auf freie und vorherige Einverständniserklärung („Free, Prior and Informed Consent“) bezüglich des Holzschlags innerhalb ihres traditionellen Territoriums anzuerkennen.
Die Regierung von Sarawak setzte die gewählten Penan-Führer ab und versucht die gewählten Führer durch Vertreter der Holzindustrie ersetzen zu lassen – die Penan Gemeinden stehen fest hinter ihren gewählten Oberhäuptern. Die Regierung von Sarawak versucht zu Zeit, bedeutende Änderungen in der Führung der Penan Gemeinden in der Region Upper Baram des Ost-Malaysischen Staates auf Borneo einzufädeln. In einem Versuch, den Widerstand gegen den Holzschlag in Sarawaks letztem urzeitlichem Regenwald zu brechen, haben die Behörden in einigen Gemeinden aufgehört, die Stellung der Gemeindeführer anzuerkennen.
Bitte Schreiben Sie an:
Ose Murang
Resident of Miri
Pejabat Residen Bahagian Miri
Jalan Raja,
98000 Miri,
Sarawak, Malaysia
Fax: +60 (85)-432876
E-mail: osem@sarawaknet.gov.my
Y.A.B. Pehin Sri Haji Abdul Taib Mahmud
Chief Minister of Sarawak
22nd Floor, Wisma Bapa Malaysia
Petra Jaya, 93502 Kuching
Sarawak, Malaysia
Fax: 60(82)-444566
Drängen Sie die Vertreter der Provinzregierung in Ihrem Brief, die UN Erklärung über die Rechte Indigener Völker, die auch von Malaysia unterzeichnet wurden, einzuhalten. Artikel 18 der Erklärung anerkennt das Recht indigener Gemeinden auf Mitbestimmung in Fragen, die ihre Rechte betreffen, durch selbstgewählte Vertreter, in eigenen Wahlverfahren. Fordern Sie sie auf, die traditionellen Führer, die sie unrechtmäßig entlassen haben, sofort wieder einzusetzen.
Wir danken Ihnen, den Penan in dem Kampf um Malaysias letzten urtümlichen Regenwald und um die Rechte der Penan als indigene Bewohner des Waldes beizustehen!
SARAWAK: PENAN FRAUEN WERDEN VON HOLZFÄLLERN VERGEWALTIGT
von Bruno Manser Fond, 17. September 2008
Penan-Frauen aus dem Regenwald der mittleren Baram-Region von Sarawak lancieren einen Hilferuf an die internationale Gemeinschaft. Grund dafür ist die sexuelle Gewalt durch Holzarbeiter der malaysischen Konzerne Interhill und Samling. Laut Berichten der Penan ist es in einer Reihe von Fällen zu sexuellen Belästigungen und Vergewaltigungen von Frauen in der mittleren Baram-Region des ostmalaysischen Bundesstaats auf Borneo gekommen. Betroffen sind insbesondere unverheiratete junge Frauen, unter ihnen auch Schülerinnen.
„Ich möchte der Öffentlichkeit mitteilen, dass in unseren Dörfern regelmässig Frauen von Holzarbeitern sexuell missbraucht werden“, sagte eine Penan-Frau aus dem mittleren Baram gegenüber dem Bruno Manser Fonds.
Recherchen des Bruno Manser Fonds haben ergeben, dass die Täter aus Holzfällercamps der Firmen Interhill und Samling mit Geländewagen in die Penan-Dörfer fahren. Wenn sie dort auf der Suche nach Frauen eintreffen, sind sie meist betrunken.
„Wenn wir ihre Fahrzeuge kommen hören, lassen wir alles stehen und flüchten in den Wald“, sagte eine Zeugin. „Manchmal kommen sie fast wöchentlich, besonders in den Schulferien, wenn sie wissen, dass die Schülerinnen in den Dörfern sind. “ In anderen Fällen wurden Schultransporte so organisiert, dass Schülerinnen in den Holzfällercamps übernachten mussten, wo es zu sexuellen Übergriffen kam.
Die Penan berichten, dass mehrere junge Frauen in Folge der Übergriffe von Holzarbeitern schwanger wurden. Sie beschuldigen die Holzfirmen auch, Alkohol in die Dörfer zu bringen und bewaffnete „Gangster“ anzuheuern, welche die Penan einschüchtern, die sich gegen die Abholzung ihrer Wälder zur Wehr setzen. Klagen bei den Verantwortlichen der Holzfällercamps und bei der lokalen Polizei blieben bisher ohne Wirkung.
Der Bruno Manser Fonds hat zur Unterstützung der Penan eine Postkartenaktion an die malaysische UNO-Botschaft in Genf gestartet. Darin wird die malaysische Regierung aufgefordert, eine Untersuchung zu den Vorfällen einzuleiten, die Opfer zu betreuen und vor weiteren Übergriffen zu schützen sowie die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
FdN ruft zur Unterstützung dieser Aktion auf!
Adresse für Bestellung von Postkarten:
Bruno Manser Fonds
Reichensteinerstrasse 14
CH-4053 Basel
Tel. +41 61 261 94 74
www.brunomanser.ch
info@bmf.ch
MALAYSIA: POLIZEI STOPPT PROTESTMARSCH DER NEGRITOS
von Administrator, 16. September 2008
Am 13.09.2008, dem ersten Jahrestag der UN Deklaration für die Rechte der Indigenen Völker, hat die Polizei eine Gruppe von 150 Negritos (Orang Asli/Proto-Malaien) in Kuala Lumpur auf dem Weg zum Istana Negara, dem Königspalast gestoppt. Die Gruppe, Mitglieder des Indigenen Netzwerkes Malaysias (JOAS), wollten König Yang di-Pertuan Agong ein Memorandum überreichen, indem sie die Regierung auffordern, die von der UN verabschiedete Deklaration zu achten. Malaysia hat diese Deklaration unterzeichnet. Ihre Forderungen beinhalteten außerdem, dass die Regierung ein für sie zuständiges Gericht schafft, die Aufhebung diskriminierender Gesetze sowie ein Ende der Praxis, das die Regierung Stammesland verpachtet ohne sie vorher kontaktiert zu haben.
In traditioneller Kleidung wollte die Gruppe vom Zentral Markt zum Königspalast laufen, als sie von der Polizei aufgehalten wurde. Der Präsident von JOAS, Adrian Lasimbang, sagte: „Alles, was wir wollen ist zum Palast zu gehen um das Memorandum zu überreichen. Wir haben bereits vor zwei Wochen diesen Marsch angekündigt, jedoch erst vor zwei Tagen eine Antwort erhalten: Wir sollen zur Polizeistation gehen.“
Die Polizei rechtfertigte den Stopp des Marsches damit, dass angeblich keine Erlaubnis eingeholt worden sei. Daraufhin ging die Menge wieder zum Zentral Markt. Lasimbang und zwei weitere Repräsentanten von JOAS erklärten anwesenden Medien den Inhalt des Memorandums. Das neunseitige Schreiben enthält verschiedene Artikel der Deklaration für die Rechte der Indigenen Völker sowie die Notlage der Indigenen Bevölkerung in Malaysia: Ihr Stammesland und ihr Recht auf Selbstbestimmung werde nicht geachtet und die Orang Asli würden unter Assimilierungsdruck leiden.
JOAS Mitglied Mark Bujang sagte weiterhin: „Die Politik der Regierung erfüllt nicht die Richtlinien der UN Deklaration und wir Orang Asli werden schon so lange an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Wir wollen einfach mehr Aufmerksamkeit für unsere Lage. Immer wird gesagt, dass wir gegen Entwicklung und den Staat sind. Aber das stimmt nicht. Wir wollen nur eine Entwicklung nach unseren Vorstellungen und an den Entscheidungen darüber mit beteiligt werden. Unsere Landrechte werden nicht akzeptiert. Aber wir sind vom Land abhängig, wir identifizieren uns mit ihm und es ist uns heilig.“
Lifir Tangkak aus der Siedlung Jakun aus Buluh Nipis, Pahang, brauchte 8 Stunden mit dem Bus um an dem Marsch teilnehmen zu können: „Die Regierung akzeptiert nicht unsere Rechte. Sie nimmt uns unser Land widerrechtlich.“
Kommentar: Die indigenen Gemeinschaften in Malaysia wie Negritos, Penan und Kenyah leiden seit vielen Jahrzehnten an den Umwelteinwirkungen des Abholzens. Firmen wie Samling greifen einfach in ihr Gemeinschaftsland und ihre Waldgebiete ein, um Abholzungsaktivitäten durchzuführen, ohne die Indigenen je zu konsultieren oder Rücksicht auf ihre Lebensgrundlagen zu nehmen.
Über die Situation der Negritos in Südostasien empfehlen wir unser Buch „Schwarzasien – Ureinwohner zwischen Kulturvernichtung und Ausrottung“, das Sie unter dem Medienmenü finden.
Verbreitungsgebiet der Negritos (Semang) in Malaysia (Quelle: Die Große Völkerkunde, Bd. III)
SARAWAK: MALARIA BREITET SICH BEI DEN PENAN EXPLOSIONSARTIG AUS
von Administrator, 6. August 2008
Die Gesundheitsbehörden in Sarawak/Malaysia sind sehr besorgt, nachdem sie einen sich schnell ausbreitenden Malaria Parasitenstamm entdeckten. Der stellvertretende Minister Tan Sri Dr George Chan Hong Nam sagte, dass Teams der staatlichen Gesundheitsbehörde und der medizinischen Service Abteilung diese sich sehr rasch ausbreitende Malaria entdeckten, als sie einen Malariaausbruch in den Baria Bergen, tief im nördlichen Sarawak untersucht hatten. Von diesem hochgradig aggressiven Malariaerreger sind insbesondere die in dieser Region lebenden Jäger und Sammler der Penan betroffen.
Den Malariaausbruch in Bario bewirkte ein sich rasch vermehrender Parasitenstamm, der sich innerhalb von 24 Stunden teilt, anstatt üblicherweise innerhalb von 48 bis 72 Stunden. „Wir sind sehr besorgt über diese rasante Ausbreitung der Malaria. Diese kann die Organe aber auch das Gehirn infizieren. Das ist keine normale Malaria und wir wissen nicht, wie viele Regionen bereits betroffen sind,“ sagte Dr Chan. Die Gesundheitsbehörden sind in Bario stationiert und versuchen nun so viele Daten wie möglich zusammen zu tragen.
Letzte Woche wurde bereits über einen Malariaausbruch in den Bario Bergen berichtet und das 21 Penan mit hohem Fieber in die Krankenhäuser nach Miri und Marundi ausgeflogen worden sind. Als erstes waren zwei Siedlungen der Penan, Urur Dalan und Semirian infiziert gewesen. Nun hat sich der Erreger bis nach Long Jikitan, nahe Miri, ausgebreitet. Dr Chan hofft, dass die bisherigen Medikamente gegen die übliche Form der Malaria auch gegen den sich rapide ausbreitenden Parasitenstamm helfen werden.
Die Penan sind der einzig nomadisch lebende Stamm in Sarawak’s Regenwäldern auf der Insel Borneo. Schätzungen zufolge gibt es noch mehr als 300 Hundert als Jäger und Sammler lebende Penan. Über die letzten Jahrzehnte hinweg wurde ihr Stammesland systematisch durch Regenwaldabholzungen zerstört. Die Abholzungen und der Widerstand der Penan gegen die Zerstörung ihrer Heimat hat viel Leid unter dem Regenwaldvolk hervorgerufen.
Hunderte von Bildern über die Penan sind zum ersten Mal seit April online zu finden. Sie wurden von dem seit dem Jahr 2000 als verschollen geltenden Penan Unterstützer Bruno Manser aus der Schweiz gemacht. Es wird befürchtet, dass Bruno durch die starke Holzlobby Malaysias wegen seines Kampfes gegen die Abholzung der Regenwälder umgebracht worden ist.
PENAN BLOCKADE GEGEN REGENWALDABHOLZUNG IN SARAWAK
von Bruno Manser Fond, 20. März 2007
Wie der Bruno Manser Fond mitteilt, haben Angehörige des Volkes der Penan im Regenwald des malaysischen Bundesstaats Sarawak eine neue Blockade einer Holzfällerstrasse errichtet. Dies erfuhr der Bruno-Manser-Fonds heute aus zuverlässiger Quelle. Die Blockade löst eine von der malaysischen Polizei vor Monatsfrist geräumte frühere Blockade ab und soll den malaysischen Samling-Konzern am weiteren Eindringen in die Stammgebiete der Penan auf Borneo hindern.
Die Blockade befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Long Benali, einer für die Holzfäller strategisch wichtigen Ortschaft am Eintrittspunkt zu einem der letzten zusammenhängenden Urwaldgebiete von Sarawak. Über neunzig Prozent der Urwälder von Sarawak wurden schon abgeholzt.
Der Samling-Konzern wurde vor kurzem von der Schweizer Grossbank Credit Suisse in Hong Kong an die Börse gebracht. Das Geschäft traf auf breite internationale Kritik von Umwelt- und Menschenrechtsverbänden. Laut Schätzung der Schweizer „Sonntagszeitung“ verdiente die Credit Suisse rund 10 Millionen US-Dollar am Geschäft mit dem umstrittenen Tropenholzkonzern.
Rettet den Regenwald hat bezüglich auch deutscher Beteiligung eine Protestaktion ins Leben gerufen.