Als Orang Asli (malaiisch: „Ursprüngliche Menschen“) werden drei sehr unterschiedliche Gruppen von Völkern bezeichnet, die Semang, die Senoi und die Proto-Malaien – mit insgesamt 18 Ethnien. Sie unterscheiden sich in Herkunft und Abstammung, in Aussehen, Sprache, Lebensweise und Weltsicht zum Teil erheblich voneinander. Ihre Vorfahren besiedelten schon lange die malaiische Halbinsel, bevor Jungmalaien, Chinesen, Tamilen und schließlich Europäer die Region vereinnahmten.
RdN unterstützte bisher folgende Ethnien der Orang Asli mit 76.599,28 € (2014-2022).
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Senoi
Cheq Wong
Jah Hut
Temiar
Artikel zu den Projekten:
Cheq Wong
Jah Hut
Temiar
Artikel vor 2017
Die Semang, die meist als Jäger und Sammler lebten. Die größte Subethnie der Semang sind die Batek, erwähnt findet man noch die Kintaq, Lanoh, Jahai, Mendriq und Kensiu. Inwiefern diese Ethnien noch existieren oder bereit assimiliert wurden, ist nicht bekannt.
Aufgrund der Vernichtung ihres Lebensraumes, des Regenwaldes, können die Batek kaum noch ihre traditionelle Lebensweise aufrecht erhalten. Lediglich im Nationalpark Taman Negara, gibt es einige kleine Gruppen der Batek, die dort versuchen, ihr ursprüngliches Leben zu bewahren.
Der Sozialpsychologe Erich Fromm analysierte im Rahmen seiner Arbeit Anatomie der menschlichen Destruktivität anhand ethnographischer Aufzeichnungen 30 vorstaatliche Völker auf ihre Gewaltbereitschaft, darunter auch die Semang. Er ordnete sie abschließend den „Lebensbejahenden Gesellschaften“ zu, deren Kulturen durch einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn mit großer sozialer Gleichheit, eine freundliche Kindererziehung, eine tolerante Sexualmoral und geringe Aggressionsneigung gekennzeichnet sind.[
Die Senoi, die im Hochland Subsistenzwirtschaft betreiben. Zu den Senoi gehören die Völker Temiar, Semai, Jahut, Mah Meri, Cheq Wong und Semoq Beri.
Die Protomalayen im Tiefland, die, als es noch Wald gab, auch als Waldsammler Handel betrieben haben. Zu ihnen zählen die Jakun, die Semelai, Temuan, Temoq, Orang Seletar und Orang Kanak. Die Orang Kanaq sind die kleinste Gruppe der Orang Asli, wenn sie überhaupt noch existieren, dürften es nicht mehr als 90 Menschen sein.
Ohne Land kein Leben
Rettet die Naturvölker e.V. kooperiert seit 2014 mit verschiedenen Ethnien der Orang Asli. Wir finanzieren die Erstellung von Grundbesitzkarten aufgrund von Besiedlungsnachweisen. Laut dem Aboriginal Peoples Act von 1954 haben die Menschen einen Anspruch auf ihr Land, wenn sie beweisen können, dass sie dort schon mindestens 150 Jahre leben. Dieser Beweis wir durch die von uns finanzierten Karten erbracht. Und ohne Land kein Leben, keine Kultur.
Die Erstellung einer Karte kann bis zu 1.000 EUR kosten, da so viele Bewohner der Dörfer wie möglich beteiligt sein sollen. Je nach Größe des zu vermessenden Landes kann es sehr lange dauern, bis Besiedlungsnachweise gefunden worden sind und die Daten aufgenommen wurden.
Durch das Begehen des angestammten Siedlungslandes findet eine Re-identifizierung der Menschen mit ihrem Land und ihrer Kultur statt.
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