Die Makà sind eine der 17 Ethnien Paraguays und gehören zu den indianischen Völkern des Chaco (Sprachfamilie MATACO, Sprache: MAKÀ). Ursprünglich waren sie nördlich des großen Sumpfgebietes des Estero Patino im unteren Chaco beheimatet. Dort verliert sich der Mittellauf des Rio Pilcomayo, um schließlich am unteren Ende in zwei Flüssen in de Rio Paraguay zu münden. 

Makà tanzen „Sehè Ju-Unipji (Wir leben auf Mutter Erde)“.

Den Chaco-Krieg (1932-35) bekamen die Makà mit voller Wucht zu spüren. Die Frontlinie verlief 1932 unweit ihrer Dörfer. Sie wurden deshalb in die Kolonie „Bartolomè de las Casas“ nahe der Hauptstadt Asuncion, gelegen am rechten Ufer des Rio Paraguay, umgesiedelt. Die Ernährung sicherte der Anbau von Gartenkulturen, wie Bohnen und Maniok. Ergänzt wurde sie durch die Jagd am Flussufer auf Vögel, Frösche und Fische. 

Durch die Etablierung neuer Betriebe im Umfeld der Hauptstadt sowie immer häufiger auftretender Überschwemmungen der zur Kolonie gehörenden Insel wurden sie in die Nähe des Botanischen Gartens verdrängt. Hatten sie bislang durch traditionelle Subsistenzwirtschaft gelebt, kam es nun zum radikalen Bruch ihrer bisherigen Lebensweise. Ihnen blieb nur die Alternative der Anfertigung und der Verkauf von Zeugnissen ihrer materiellen Kultur (Kunsthandwerk). 1985 mussten sie abermals weichen. Sie „störten“ das Bild im Botanischen Garten, dem Naherholungsgebiet der
Hauptstadt. Die Umsiedlung erfolgte in zwei Orte: nach Corumbá Cue, einem Vorort von Asuncion, der unweit der Rio-Paraguay-Brücke liegt, sowie nach Qemkuket im unteren Chaco.

Landrechte: Die Landrechteforderung der Maká werden in Paraguay von unserer Partner-NGO Tierra Libre betreut.

Territoriale Situation: Itá Paso in Encarnación (Ost-Paraguay) hat 0,6 ha, MakàMariano Roque Alonso (früher Corumbá Cue) hat 6,24 ha, Qemkuket hat 225 ha und dann haben sie noch am Paraguay-Flussufer (dort wo sich früher die Colonia Maká Fray Bartolomé de las Casas befand) 104 ha, insgesamt sind es also 336 ha (bei einer Gesamtbevölkerung von über 2.000). Das Gebiet der Colonia Maká Fray Bartolomé de las Casas umfasste früher 335 ha, war 1944 per Dekret der Regierung für die Maká zur Verfügung gestellt worden, wurde allerdings damals nicht direkt an sie, sondern an die AIP (Asociación Indigenista del Paraguay) übertragen. Später erkannte das INDI nur 104 ha davon als Eigentumstitel an. Die Maká sind an der Wiedergewinnung der 221 ha interessiert.

Makà-Siedlung Mariano Roque Alonso (früher Corumbá Cue)

Im Dezember 2021 befasste sich die Senats-Kommission außerdem erstmalig die Forderung der Restitution von 21.000 ha der Maká in ihrem traditionellen Territorium (im Inneren des Chaco, im Unteren Pilcomayo-Gebiet).

Rettet die Naturvölker unterstützt die Landrechte der Maká.  Wir bitten um Spenden (Kennwort: Maká).