Das Zusammentreffen mit anderen Völkern, die in den Lebensraum `pygmäenhafter` Urvölker[1] eindrangen, wurde für diese Menschen zu einem Desaster, das bis ins Heute reicht. Es ist gezeichnet von einer massiven Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen, verursacht im Verbund von Wirtschaft, Politik und Behörden – egal, ob in Afrika, Asien oder Australien/Ozeanien.

Erst am Ende des 20. Jahrhunderts begannen sich diese Regenwaldvölker der Tropen zu artikulieren und zu wehren. Sie haben erkannt, dass sie nur im gemeinsamen Handeln vielleicht eine Chance zum Überleben besitzen. Heute machen die Senoi auf der malaiischen Halbinsel Malakka auf sich aufmerksam, denn sie leisten zunehmend Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Lebensräume und Kulturen.

Man sieht diese Ethnien als Nachkommen einst weiter verbreiteter Populationen an.So wie ihre Lebensräume degradier(t)en, so befinden auch sie sich in verschiedenen Stadien des kulturellen Verfalls. Mehrere von ihnen sind inzwischen ausgestorben, und dass oft erst in jüngster Vergangenheit.


[1] Darunter sind jene `Pygmäen`-Ethnien zu verstehen, die neben ihrer kleinen Körperstatur, eine dunkle Hautfarbe und krause/lockige Haare haben. Somit scheiden jene aus, die zu mongoliden Völkern gehören. Diese sind relativ hellhäutig und glatthaarig – so die fast ausgestorbenen Tarong im Norden Burmas, aber auch südamerikanische `Pygmäen`, wie die Yupa (Kolumbien).