Dismas Partalala (r.) bei der Erläuterung der Planung der Landrechte für die Hadzabe Foto: Bernd Wegener

UCRT Tansania – AWARD Nominierung

Am 1. November wird Dismas Partalala mit zwei weiteren Finalisten nach England in den Hampton Palast reisen. Dort wird Prinz William die Gewinner des Tusk Conservation Preises für Afrika bekannt geben. Dieses schärft das Profil von führenden Naturschützern und ihren bedeutenden Einfluss auf die Gemeinden und die Tierwelt in Afrika.

Dismas enorme Leidenschaft und sein unglaublicher Einfluss auf die Stärkung der Landrechte in Tansania, insbesondere der Rechte der Jäger- und Sammlergemeinschaft der Hadzabe sind das Verdienst von Dismas. Seit 2011 hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass über 100.500 Hektar Land für die Gemeinschaften der Hadzabe sowie den Hirtennomaden der Datoga gesichert wurden. Damit einher geht der Schutz ihrer traditionellen Territorien, im Einklang mit den natürlichen Ressourcen der dortigen Tier- und Pflanzenwelt und ermöglicht, dass die Dörfer davon profitieren. Heute haben sie mehr Bildungschancen, Zugang zu medizinischer Versorgung und Ernährungssicherheit, was größtenteils seinen Bemühungen zu verdanken ist.

Mädchen der Hadzabe in Quangdend Foto: Bernd Wegener

Dismas Geschichte: ein Held für den Erhalt der Gemeinschaft

Dismas stammt aus einem Dorf an der Grenze zur Serengeti. Er ist Massai.

Die Hadzabe Community: Die Hadzabe gehören weltweit zu den ersten Menschen. Sie haben gelebt in Harmonie mit der Natur seit über 90.000 Jahren. Seit all dieser Zeit sind sie Jäger und Sammler geblieben. Sie sind friedfertig und leben als egalitäre Gemeinschaft ohne Hierarchien. Inzwischen haben sie jedoch 90 % ihres Stammeslandes an zugewanderte Ethnien verloren.  Bauern und Viehzüchter besetzten ihr Land mit dem Ergebnis, dass die Ressourcen für die Hadzabe zunehmend schwanden und ihr traditionelles Überleben akut in Gefahr war und somit auch das Ökosystem in Nord-Tanzania.

Die Rechte der Menschen im Naturschutz an die erste Stelle setzen

Das Neue an Dismas Ansatz ist, dass er eine neue Afrikanische Strategie entwickelte, um indigenen Gemeinschaften zu helfen ihre Rechte für ihr Land und natürlichen Ressourcen zu erlangen. Damit einher geht die Sicherung kultureller Perspektiven sowie der Schutz von Landschaft und Wildtieren in den Regionen Im Yaeda Valley und dem Lake Eyasi.

„Als ich entdeckte, dass diese Gemeinschaften Hilfe brauchten, wusste ich, dass ich derjenige sein musste. Wenn ich das tue, kann ich mit dem Wissen sterben, dass ich etwas für diese Welt getan habe.“ – Dismas Partalala

Quelle: UCRT Newsletter Okt. 2022