Den Mataguayo vom Pilcomayo droht die Vernichtung ihres Lebensraumes
Diese Ausstellung ist den „Mataguayo“ des Pilcomayo-Flusses –den „Überlebenden“ der ethnischen Säuberungen der Staaten Argentinien, Bolivien und Paraguay – gewidmet.
Fotos: Nicolás Granada, Juan Garay, Burkhard Schwarz
Titelbild: Sorgenvoller Blick eines älteren Nivačle angesichts der ungewissen Zukunft seines Lebensraumes und seines Volkes.
Texte und Karten: Tierra Libre – Instituto Social y Ambiental
Grafisches Design: Daniel Samudio Orrego
Vorbereitung der Ausstellung: Tierra Libre – Instituto Social y Ambiental
Organisation der Ausstellung: Tierra Libre – Instituto Social y Ambiental
Ziel der Ausstellung
Die Fotoausstellung „Beschützer des Flusses und des Waldes. Den Mataguayo vom Pilcomayo droht die Vernichtung ihres Lebensraums“, zielt darauf ab, die Existenz dieser interethnischen Gruppe, bestehend aus den Nivaĉle-, Manjui- und Maká-Völkern des Pilcomayo, vor dem Hintergrund eines aggressiven Zerstörungsprozesses ihrer Territorien sichtbar zu machen und die paraguayische Zivilgesellschaft diesbezüglich zu sensibilisieren.
Kurze Einführung in die Problematik
1. Historischer und räumlicher Kontext
Das Pilcomayo-Ökosystem wird zunehmend durch die Verringerung der durchschnittlichen Wasserführung sowie den Entwaldungsprozess beeinträchtigt.
Insbesondere der Letztere tendiert dazu, die biologische Vielfalt des Lebensraums der Nivaĉle, Manjui und Maká zu zerstören, wodurch die Verwirklichung ihrer kulturellen Praktiken letztlich systematisch untergraben und ihre kulturellen und ökologischen Rechte massiv verletzt werden. Daher ist es dringend erforderlich, wirksame Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraumes zu ergreifen.
Der langfristige Prozess der allmählichen Reduzierung der durchschnittlichen Wasserführung des Flusses wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter die Änderung der Landnutzung und der Vegetationsbedeckung sowie den Wasserentzug aufgrund der vielen Bewässerungs- und Mikrobewässerungsprojekte im oberen Pilcomayo-Becken in Bolivien, die Abzweigung und Aneignung des größten Teils des verbleibenden Wassers des Pilcomayo durch den argentinischen Staat und in geringerem Maße auch durch die Wasserrückhaltung durch mennonitische, ausländische und paraguayische Unternehmen und Großgrundbesitzer im Pilcomayo-Delta, d.h. in der Chaco-Ebene selbst, während der aktuelle Prozess der Entwaldung durch die beschleunigte und sehr radikale Abholzung der Chaco-Wälder infolge der übermäßigen Ausweitung der Viehzucht-Frontier und in letzter Zeit sogar der Sojaanbaus-Frontier verursacht wird.
In ihrem Zusammenwirken haben diese Prozesse zur selektiven Desertifizierung der Pilcomayo-Feuchtgebiete auf der paraguayischen Flussseite und hier speziell des Estero de Patiño geführt, während auf der argentinischen Flussseite das größte Feuchtgebiet Lateinamerikas, das Bañado La Estrella, entstanden ist, welches ausreichend mit Wasser versorgt wird.
Auf der anderen Seite stehen die jahrhundertealten Prozesse des Völkermords und der ethnischen Säuberung, welche die Nivaclé, Manjui und Maká des Pilcomayo in ihrem angestammten Lebensraum infolge ihrer Kolonisierung in den letzten 150 Jahren erlitten haben. Im sogenannten „Wüstenfeldzug“ vertrieben das Militär und die Gendarmerie Argentiniens in den letzten drei Jahrzenten des 19.mJahrhunderts und den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts diese Bevölkerungsgruppen gewaltsam vom rechten (d.h. südlichen) Ufer des Pilcomayo. Danach wurden die Mataguayo während des Chaco-Krieges von der bolivianischen Armee dezimiert, die mehrfach von der Regierung Anweisungen erhalten hatte, das Volk der Nivaĉle auszurotten. In der Nachkriegszeit führte das paraguayische Militär schließlich ethnische Säuberungen im Pilcomayo-Becken durch und vertrieb den größten Teil der Nivaĉle-, Manjui- und Maká-Bevölkerung aus ihren alten Siedlungen.
Die Mitglieder der Mataguayo-Gemeinden, deren Alltag in dieser Ausstellung dargestellt wird, sind die Überlebenden dieser ökoziden und ethnoziden Prozesse in ihrem eigenen Lebensraum.
2. Indigener Vorschlag zum Schutz des Mataguayo-Erbes
Die indigene Initiative zum Schutz des Mataguayo-Erbes entstand im Jahr 2016, als zwei runde Tische zum interinstitutionellen Dialog gegründet wurden, einer mit dem Umweltsekretariat – SEAM (heute Ministerium fur Umwelt und nachhaltige Entwicklung – MADES) und eine andere mit dem Kultursekretariat – SNC.
Seit 2022 zielt diese Initiative auf den Entwurf eines „Gesetzes zum Schutz des Natur-, Kultur- und Spracherbes der Nivaĉle, Manjui und Maká del Pilcomayo“ ab, der sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren, d.h. im Prozess der Verabschiedung durch die beiden Kammern des Nationalkongresses, befindet.
Das vorgeschlagene Gesetz reagiert umfassend auf die massiven Bedrohungen des Lebensraums der Mataguayo durch den territorialen Schutz jeder Einzelnen der drei rechtlichen Komponenten.
Mit der rechtlichen Dimension des Naturerbes sollen die Wälder, Savannen, Feuchtgebiete, Böden, Wasserquellen, die einheimische Flora, die einheimische Fauna sowie ihre natürlichen Assoziationen als Schutzgebiet geschützt werden und letzteres in folgende Zonen unterteilt werden:
● Streng geschützte Zone unter Anwendung des „Null-Entwaldung“-Konzepts
● Zone, in der die einheimische Vegetation wiederhergestellt wird, und
● Flexible Schutzgebiete innerhalb der Zone, in der die Nivaĉle-, Manjui- und
Maká-Gemeinden kommunales Landeigentum haben.
Das Ziel der rechtlichen Dimension des Kulturerbes ist die Schaffung eines Kulturraumes und der wirksame Schutz der Bedingungen für das Fortbestehen der Lebensweise der Nivaĉle, Manjui und Maká, d.h. ihrer kulturellen Praktiken, zu denen Fischerei, Jagd, Sammeln, Subsistenzlandwirtschaft und Viehzucht gehören, sowie ihrer kulturspezifischen Ernährung, die auf dem freien Zugang zu den natürlichen Ressourcen basiert, welche für die Aufrechterhaltung ihrer besonderen Lebensweise unverzichtbar sind.
Mit der rechtlichen Dimension des Spracherbes sollen die Nivaĉle-, Manjui- und Maká-Sprachen in ihrem Kulturraum durch die Schaffung von Sprachräumen und die alternative Priorisierung jeweils einer dieser Sprachen territorial geschützt werden, indem das Konzept der Spracherhaltung in den Lehrplänen des gesamten Schulsystems integriert und ein Gleichgewicht zwischen der Verwendung der jeweiligen eigenen Sprache und der Verwendung dominanter Sprachen (Spanisch und Guarani) geschaffen wird.
Kindlicher Blick voller Hoffnung und Zweifel in Bezug auf seine Zukunftsperspektive.
Mistol-Bäume in einer Nivaĉle-Gemeinde des Oberen Pilcomayo-Gebiets, das von zyklisch auftretenden Dürren besonders betroffenen ist. Sie nennt sich selbst „Ansammlung von Mistol-Bäumen“ (auf Nivaĉle: „Ajôicucat“, auf Spanisch: „Mistolar“). Während der Regenzeit sind die Früchte des Mistol-Baums eine wichtige Nahrungsquelle der Mataguayo.
Frauen und Kinder auf dem Weg ins Dorfzentrum der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña (Oberes Pilcomayo-Gebiet). Die Lebensform der Mataguayo lässt sich einerseits durch die Anpassung an die Besonderheiten ihrer Umwelt und andererseits als eine Kultur, die ständig in Bewegung ist, charakterisieren.
Kinder stürmen nach dem Schulunterricht heim (Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet). Insbesondere die naturverbundenen Nivaĉle-Kinder sind fast immer in Bewegung.
Abendliches Wasserholen an einer Zisterne im Zentrum der Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet. Nivaĉle-Kinder unterstützen ihre Mütter solidarisch dabei, jeden Tag ausreichend Wasser zu ihren Familien zu bringen.
Nach einem Regen vergnügen sich die Kinder der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet in einer größeren Wasserlache. Wenn es im trockeneren Teil des Chaco einmal regnet, ist die Freude groß.
Formung eines Vogels aus Lehm durch einen Jungen der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet. Da sie kein Spielzeug haben, sind die Kinder hier unendlich kreativ bei der eigenen Erfindung von Spielzeug und von Spielen.
Ausgelassene Interaktion von Kindern in der Dämmerung am kommulen Lagerfeuer im Zentrum der Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros (Unteres Pilcomayo-Gebiet). Einzelne Kinder sieht man in dieser Gemeinde selten; sie treten stets als Gruppen auf.
Fischer der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña beim Anfertigen ihrer Netze am Ufer des Pilcomayo-Flusses. Die Benutzung des Scheren-Netzes zum Fischfang ist typisch für die Nivaĉle des Oberen Pilcomayo-Gebiets.
Fischer der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña in Aktion im Oberen Pilcomayo-Fluss. Es gibt verschiedene Fangtechniken, die jeweils an typische jahreszeitliche Situationen angepasst sind. Ähnlich wie die Jagd ist auch der Fischfang kulturell als ein kollektives Zusammenwirken komplementärer Tätigkeiten konzipiert. Fisch ist traditionell die bedeutendste Nahrungsquelle der Mataguayo. Der Pilcomayo-Fluss – von den Nivaĉle „Tovoc“ und von den Manjui „Tewak“ genannt – nimmt sowohl materiell als auch spirituell eine zentrale Stellung in ihren Lebensräumen und Kulturen ein.
Typische Form des Bratens von Fischen direkt im Lagerfeuer. Traditionelle Fischzubereitung durch eine Frau aus der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña im Oberen Pilcomayo-Gebiet.
Kinder der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar (Oberes Pilcomayo-Gebiet), die sich zu Beginn der Regenzeit spielerisch am Sammeln der reifen Schoten des Algarrobo-Baums beteiligen und diese dabei kauend als Süßigkeit genießen.
Die Verarbeitung der Algarrobo-Schoten bis hin zum Algarrobo-Mehl – hier in der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet – ist ein mehrere Phasen umfassender Prozess, mit dem durch Teilnahme auch schon die Kleinkinder vertraut werden. Nach dem Sammeln werden die Schoten zunächst selektiert und an der Sonne getrocknet, dann zerkleinert und schließlich gemahlen. Algarrobo ist äußerst nahrhaft, sehr gesund und stellt traditionell eine wesentliche Ernährungskomponente der Mataguayo dar.
Ein Imker der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet in Aktion. Honig ist traditionell eine wesentliche Nahrungsquelle der Mataguayo-Völker. Die lokale Honigproduktion basiert auf endemisch vorkommenden Bienenarten, wobei es sich entweder um eine selektive Entnahme natürlicher Vorkommen oder um die Entleerung von an strategischen Punkten aufgestellten Holzbeuten mit Bienenzuchtkriterien handelt.
Instandhaltungsarbeiten an den Drähten und Rahmen der Holzbeute eines Imkers der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet. Die Honigproduktion erfolgt in der feuchten Jahreszeit von November bis April. Die Mataguayo verfügen bezüglich Bienenarten und -stöcken sowie auch des Verhaltens und der Ernährungsgewohnheiten von Bienen und Wespen über ein sehr umfangreiches kulturelles Wissen.
Brennholzsammeln ist eine alltägliche Arbeit, die traditionell von allen Familien eines Dorfes, wie hier in der Umgebung der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet, geleistet wird. Dabei werden bereits abgefallene, auf dem Boden liegende Äste bevorzugt oder relativ dünne Äste von Bäumen abgeschlagen, d.h. die Holzentnahme erfolgt selektiv bzw. unter strikter Einhaltung des Ressourcenschonungs- und Nachhaltigkeitsprinzips.
Schwerbeladen mit Brennholz kehren Frauen der Gemeinde Ajôicucat–Mistolar im Oberen Pilcomayo-Gebiet in ihr Dorf zurück. Ebenso wie Wasserholen gehört das Sammeln von Feuerholz traditionell zum weiblichen Aufgabenbereich.
Umsichtiges Sammeln von Caraguatá-Pflanzen –aus denen die Fasern für das Webekunsthandwerk gewonnen werden – durch Frauen der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña im Oberen Pilcomayo-Gebiet. Auch die Entnahme dieser Pflanzen, die den wichtigsten Grundstoff für die Herstellung der traditionellen Textilien bilden, erfolgt selektiv, d.h. unter strikter Einhaltung des Ressourcenschonungs- und Nachhaltigkeitsprinzips.
Eine Weberin der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña im Oberen Pilcomayo-Gebiet bei der Herstellung einer Umhängetasche aus Caraguatá-Fäden. Die Farbkombination spiegelt nicht nur örtlich gebundene künstlerische Vorlieben, sondern auch die lokalen okologischen Besonderheiten hinsichtlich des Vorkommens und der Verbreitung der für die Färbung benutzten Pflanzen wieder.
Eine Weberin der Manjui-Gemeinde von Pedro P. Peña im Oberen Pilcomayo-Gebiet kurz vor der Fertigstellung einer Decke aus Caraguatá-Fäden. In der Formen- und Farbkombination des Designs sind Konnotationen von Tiermotiven erkennbar. Für das Färben der Fäden werden ausschließlich natürliche Grundstoffe benutzt, die in der Umgebung der Gemeinde ausreichend vorkommen.
Ein Schnitzkunsthandwerker der Nivaĉle-Gemeinde von Pedro P. Peña im Oberen Pilcomayo-Gebiet betrachtet sein gerade fertiggestelltes Werk, ein Gürteltier aus Palo-Santo-Holz. Die Tradition der naturnahen Nachbildung von Tiermotiven aus dem Holz des kulturell äußerst geschätzten Palo-Santo ist auch heute noch unter den Mataguayo weit verbreitet.
Frauentanz und –gesang zum Erbeten von Regen am Ende der Trockenzeit in der Nivaĉle-Gemeinde Fischat (Unteres Pilcomayo-Gebiet).
Frauenritual zur Beschwichtigung und Bewältigung von Konfliktsituationen – in diesem Fall im Kontext des Eindringens von nicht indigenen Holzfällern in das Kommunalland – in der Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet.
Typisches Gewitterszenarium in der Regenzeit in der Nähe der Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet. Häufig fällt dann aber in dieser periodisch von jahreszeitlichen Trockenzeiten und zyklisch auch von extremen Dürren heimgesuchten Region trotzdem kein Regen.
Vereinzelt beginnendes, aber noch unzusammenhängendes Entwaldungsphänomen (rote Flächen) im Bereich des Natur-, Kultur- und Spracherbes der Mataguayo (Ethnien Nivaĉle, Manjui und Maká) des Pilcomayo im Jahre 2000.
Bedrohlich flächenhafte und exponentiell ausgebreitete Entwaldung (rote Flächen)) im Bereich des Natur-, Kultur- und Spracherbes der Mataguayo des Pilcomayo im Jahre 2022. Der paraguayische Teil des Pilcomayo-Beckens ist z.Z. der Hotspot der Waldvernichtnung des südamerikanischen Gran Chaco.
Überfallartige Einrichtung eines Illegalen Camps durch paraguayische Holzfäller im Inneren eines indigenen Landeigentums (Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet).
Illegaler Holzschlag von Quebracho Colorado im Inneren eines indigenen Landeigentums zur Gewinnung von Grenzpfosten für kilometerlange Einzäunungen paraguayischer und ausländischer Großgrundbesitze (Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet).
Wie eine Wunde mitten in den gesunden Wald geschlagen: Rücksichtslose Übergriffe von paraguayischen Holzfällern im Inneren eines indigenen Landeigentums (Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet).
Unsanktionierte flächenhafte Vernichtung des Trockenwaldes durch Brandrodung in der näheren Umgebung der Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet: Das wahre Projekt des paraguayischen Staates ist die großflächige Entwaldung des Pilcomayo-Beckens und die Vernichtung des Lebensraums der Mataguayo.
Wenn – wie hier in der Nähe der Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet – das Leben eines Baumes erlischt, stirbt gemäß der mündlichen indigenen Überlieferung gleichzeitig auch ein Nivaĉle.
Vom paraguayischen Staat geduldete Illegale Holzkohleherstellung in der Nachbarschaft der Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet, d.h. im Inneren des alten Lebensraums der Mataguayo.
Nachdenklicher Blick eines älteren Nivaĉle über die Gemeindegrenze hinweg in eine ungewisse Zukunft, in der die indigene Bevölkerung des Pilcomayo-Flusses dauerhaft vom größten Teil ihres Lebensraums ausgeschlossen bleiben könnte (Nivaĉle-Gemeinde Lhavôj’ôcfi–San José Esteros im Unteren Pilcomayo-Gebiet).