von RdN, 01.01.2018
In der Weiterführung der Landforderung der Totobiegosode kamen in 2017 keine neuen Flächen hinzu. Die Situation bleibt kritisch, wie auch aus dem Rundbrief, Oktober 2017 unserer Partner vom Verein zur Unterstützung Indianischer Landforderungen im Chaco von Paraguay ersichtlich ist. Zusammenfassend besteht folgender Stand:
Jeden Tag werden im paraguayischen Chaco ca. 580 Hektar Wald gerodet unter Duldung, wenn nicht gar Förderung der Regierung und so die große Landforderung der Totobiegosode zur einsamen Waldinsel inmitten von neuem Agrarland nördlich der Mennonitenkolonien wird.
Die monatlichen Verhandlungen zwischen der OPlT (Vereinigung der ansässigen Totobiegosode-Führer) und GAT sowie Behördenvertretern unter der Leitung eines Abgeordneten des lnteramerikanischen Gerichtshofes haben kein Ergebnis gebracht, obwohl es für 2017 vorgesehen war.
Aufgrund schwieriger Geländeverhältnisse kam es wiederholt zu Schäden an den beiden Kontrollfahrzeugen. Satellitenbilder von einer schwer zugänglichen Stelle helfen Veränderungen im Wald zu beobachtet. Die genauen Bilder zeigten, dass sich dort im Wald ein sogenannter Poblador (illegaler) Siedler eingenistet hat und sich eine Viehzucht aufbaut.
Dank des neuen Kontrollpostens und der Satellitenüberwachung gelingt es besser, illegale Eingriffe sofort zu erkennen und bei den Behörden anzuzeigen. Trotz positiver Gerichtsentscheidungen folgen jedoch kaum staatliche Konsequenzen!
Bernd Wegener