Gua Musang: Regenwaldzerstörung 

8. Juni 2019: Auf Grund von Wasserverschmutzung, bedingt durch durch Rohstoffabbau, sind im Dorf Kuala Koh, Gua Musang, Bundesstaat Kelantan in Zentralmalaysia bisher 13 Menschen vom Volk der Batek an Vergiftungen gestorben. Das Hochland von Gua Musang wird seit Jahren systematisch ausgebeutet. Der Regenwald der Region ist zu 50% abgeholzt worden. Die Temiar von Gua Musang haben immer wieder Blockaden gegen die Holzfäller errichtet, die immer wieder zerstört wurden. Neben den Temiar, welche die stärkste Bevölkerungsgruppe dort darstellen, befinden sich dort auch einige Dörfer der Batek.
17. Juni 2019: Wie RdN aktuell von seinen Projektpartnern aus Malaysia erfuhr haben sich die Todesfälle unter den negritoiden Batek erhöht. Es sind jetzt 15 Tote  bei den Batek in KuaIa Koh. RdN hat eine Liste der Toten erhalten. Es sind vier Säuglinge darunter. Unfassbar. Das macht wütend und traurig. Das Dorf war bis 2013 noch im Regenwald, jetzt sind drumherum Plantagen und Abbau von Rohstoffen. Die dort zum Einsatz gekommenen Chemikalien vergiften die Flüsse, und haben damit auch die Batek getötet.

24.7.2019: Kurzes Update zu den Todesfällen der Batek in Malaysia. Die Regierung hat versucht, die Erkrankungen und Todesfälle auf Masern zu schieben. Bisher wurde aber nur ein Todesfall offiziell durch Masern bestätigt. Im Moment scheint dazu eine Informationssperre zu sein. Man hört nichts mehr, obwohl auch dortige Organisationen wie das COAC und PEKA (Malaysias größte Umweltschutzorganisation)  an der Aufklärung beteiligt sind.

Eine weitere beunruhigende Entwicklung ist die Zunahme von Geburtenkontrolle unter den Orang Asli. Seit zwei bis drei Jahren werden Frauen der Orang Asli genötigt, Tabletten zu nehmen oder Injektionen zu empfangen. Die Folge sind Unfruchtbarkeit, missgebildete Kinder und Erkrankungen bei den Frauen. Diese Maßnahmen werden sehr punktuell durchgeführt, wohl um Aufsehen zu vermeiden. Im Moment sind einige Dörfer der Temiar betroffen.

Arne Salisch