Neben den Guarani Kaiowá in Jaguapiru unterstützen wir nun eine weitere indigene Gemeinde im brasilianischen Staat Mato Grosso do Sul. Im Mato Grosso do Sul gibt es keinen Regenwald mehr. Das Land ist öde und die Erde wird immer unfruchtbarer, die Abholzung des Regenwaldes hat ein autarkes Leben unmöglich gemacht. Pirajuí ist ein kleines Dorf und liegt direkt an der Grenze zu Paraguay. Máximo Valesque, der selbst vom Volk der Guarani Nhandéva ist und nun der kleinen Gemeinde vorsteht, ist in sein Dorf zurückgekehrt. Er schilderte uns per Whatsapp, dass ein evangelikaler Missionar großen Schaden in Pirajuí angerichtet habe und die Kultur der Guarani deshalb vom Aussterben bedroht sei.

Maximó möchte mit unserer Hilfe dafür sorgen, dass die Kultur/Sprache der Guarani erhalten werden kann. Wichtiger Bestandteil ist wie bei den Kaiowá das Gebetshaus. Dort treffen sich die Guarani und feiern viele heilige Feste, von denen wir im weiteren Verlauf berichten werden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Eduardo Santos ist vom Volk der Guarani Nhandéva im indigenen Dorf Pirajuí (Brasilien).

Während des Videos deutet er auf ein Loch im Gebetshaus, welches dringend ausgebessert werden muss.

RdN unterstützt die Guarani bei der Restauration ihres Gebetshauses.

Spendenstichwort: „Pirajui“

Vielen Dank für ihre Spende: https://naturvoelker.de/ich-will-spenden/

Hier die komplette Übersetzung seiner Bitte:

Eduardo Santos: „Ich bin Tupã Yvoty (deutsch: „Göttliche Blume“). Ich bin hier ein Nhanderu (Beter/Schamane). Ich werde etwas erzählen. Ich habe hier viele Dinge durchgemacht. Nun hat sich die politische Führung geändert. Sie unterstützt mich dabei, junge Menschen wieder dazu zu bringen, unsere Lebensweise der Guarani Nhandeva kennenzulernen. Ich sende Ihnen diese Nachricht, um zu erfragen, ob es möglich ist, Unterstützung von Ihnen zu erhalten. Es gibt viele Kinder, die nicht mehr über unsere Lebensweise Bescheid wissen. Ich bin allein hier, ich bin der einzige, von den Alten. Ich bitte Sie um Hilfe, wenn Sie uns Hilfe schicken können. Ich bitte alle Unterstützer mit Liebe zu handeln und Solidarität zu zeigen. Ich bin ein Guarani, ich bin hier ein Ojeroky Va (Eine Person, die die heiligen Tänze tanzt und betet). Ich passe auf viele Menschen hier auf. Ich sorge mich darum, dass die Kranken wieder gesund werden können. Ich möchte den Jungen vermitteln, was unsere traditionelle Lebensweise ist. Sie sollen unsere Guarani-Lebensweise wiedererlangen. Ich bitte Sie die Unterstützer, die weit weg von hier sind, zu sehen, wie es um mein Gebetshaus gerade steht. Es braucht Reparaturen, damit wir wieder mit den Kindern tanzen können. Es gibt viele Kinder hier, sie kennen unsere Kultur nicht mehr. Auf diese Weise kann ich die Kinder hierher in unser Dorf zurückbringen. Deshalb bitte ich um Unterstützung, zusammen mit der neuen Führung, die bei mir ist und mich unterstützt. Ich hoffe, dass wir durch die Arbeit mit den Kindern eine bessere Zukunft erreichen können. Dies sind meine Worte.“

Übersetzung Portugiesisch: „Eu sou Tupã Yvoty. Sou um nhanderu (rezador) daqui. Vou falar um pouco. Eu passei por muitas coisas aqui. Agora mudou a liderança política, quem me da apoio para trazer de novo os jovens para conhecerem nossa forma de vida guarani (guarani nhandeva). Eu mando mensagem pra vocês, para ver se é possível ter apoio de vocês, porque tem muitas crianças que ja não sabem mais sobre nossa forma de vida. Eu estou sozinho aqui, sou daqui mesmo, dos antigos. Eu peço pra vocês uma ajuda, se vocês podem nos mandar ajuda. Peço a todos os apoiadores que agem com amor e se solidarizam. Eu sou um guarani, sou um ojeroky va (pessoa que dança sagradamente, rezador) daqui. Cuido de muitas pessoas aqui, de doentes, que possam ficar saudáveis. Quero poder transmitir para os mais novos como é a nossa forma de vida tradicional, que eles possam recuperar nossa forma de vida guarani. Peço a vocês apoiadores, que estão longe, para vocês verem como está agora minha casa de reza. Ela precisa de reformas para que possamos fazer de novo nossas danças com as crianças. Tem muitas crianças aqui, elas não conhecem mais nossa cultura. Assim vou poder trazer as crianças de novo aqui na nossa aldeia. Assim peço o apoio, junto com a nova liderança que está comigo e me apoia, por isso tenho esperança que podemos alcançar um futuro melhor, fazendo trabalho com as crianças. Ate aqui minha fala.“