von FdN / IC; 17. Januar 2012

Laura Baymarrwangga, traditionelle Besitzerin der Murrungga Insel in Australien, ist eine der letzten Ureinwohnerinnen, die der Yan-nhangu Sprache mächtig ist. Sie ist ein Beispiel für ganz Australien, denn im Einklang mit ihrer lokalen Tradition hat die 95 Jahre alte Frau eine ganze Reihe von Projekten initiiert, um die Zukunft ihrer Sprache und ihrer Volkes zu sichern, bekannt als die Crocodile Islands Initiative (CII). CII strebt an, „durch die Verbindungen zwischen biologischer und sprachlicher Vielfalt eine neue Grundlage für eine nachhaltige Kultur aufzubauen, die die Lebensgrundlagen, Bewirtschaftung der natürlichen und kulturellen Ressourcen und das Wohlbefinden für künftige Generationen verbessern soll.“ Die Projekte beinhalten die Crocodile Islands Ranger (CIR), ein Programm für die Küstenüberwachung und Bio-Sicherheit auf den Inseln, die Entwicklung einer Yan-nhangu Ecological Knowledge (YEK) Datenbank sowie ein Yan-nhangu Wörterbuch-Projekt für Kinder.

„Wir haben diese Projekte mit eigenen Ressourcen und ohne staatliche Unterstützung initiiert, um unser Engagement und Führungsrolle in der Gemeinde zeigen“ sagt Dr. Bentley James, ein Kulturanthropologe, der mit Frau Baymarrwangga seit den letzten zwanzig Jahren zusammen arbeitet.
Derzeit überwachen die Crocodile Islands Rangers die Brut-und Nistplätze für viele gefährdete Arten sowie die rund 250 heiligen Stätten der Aborigines auf Crocodile Islands. Zudem entwickeln die Ranger eine Datenbank für Schulen und unterhalten Junior-Ranger-Programm zur Förderung Jugendlicher.

„Das CIR Programm unterstützt die nachhaltige Existenzsicherung auf Land und die Möglichkeit eine permanente Forschungszusammenarbeit zu bieten“, sagt Dr. James. „Es zielt darauf ab, dringend benötigte Gemeinde- und Umweltdienstleistungen zu erbringen, wie das Entfernen von bedrohlichen Krokodilen, Unkraut, Wild-Tier-Management und die Meer Überwachung.“ In Zukunft wird die CIR auch auf die Aufgabe übernehmen gemeinsam die Bewirtschaftung der Fischereien zu überwachen und der Erbringung von Dienstleistungen für das Ghost Nets-Programm sowie dem Australian Quarantine Inspection Service.

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Trotz ihres fortgeschrittenen Alters verfolgt Frau Baymarrwangga ihre Vision, um „die Flut der Assimilation zurück zu drehen“ und neues Leben ihrer Yolngu Heimat sowie aller anderen indigenen Völker in Australien einzuhauchen. Das gilt vor allem für das Northern Territory, wo die Bundesregierung ihre eigenen Initiativen auf Kosten der Ureinwohner verfolgt.
Eine neue Website, eine Facebook-Seite und ein Twitter-Account wurde gestartet, um die CII zu fördern und den Schutz der indigenen Kultur und Sprache in Australien zu unterstützen.
Weitere Initiativen und Petitionen:
1. Support the Crocodile Islands Ranger Program

2. Save Australia’s Indigenous Languages

3. Support Indigenous Homelands